Areghnatha
Sie ist eine Kadettenanwärterin auf der Raumakademie Paluran. Sie entstammt dem lichtdurchfluteten Haus derer von Eloym, das auch den gleichnamigen Planeten verwaltet. Sie kommt mit Tranthar erstmals nach der Massenschlägerei in einem der Lehrräume in Berührung.

Buch I: Ausschnitt aus der Sicht von Tranthar
In Areghnatha erkannte er jene Anwärterin, die während des Marsches an seiner Seite gewesen war. Sie hatte sich die Lippen blutig gebissen, um nicht ihrem Schmerz nachzugeben. Nur an dieses eine Detail erinnerte er sich. Alles andere hatte er nicht wahrgenommen.
Nun bemerkte er, dass es sich um eine Kernweltmyrthonin handelte, die durchaus attraktiv wirkte. Dafür sorgte nicht nur ihr schlanker Körper. Auch ihr Gesicht mit den großen Augen und den gleichmäßigen, arrogant wirkenden Zügen wusste zu beeindrucken.
Ihre silberweißen Haare trug sie zu einem Zopf zusammengebunden. Vorne waren sie kurz geschnitten und bis einen Finger breit über den Augenbrauen in die Stirn gekämmt.
Während Pereth sich etwas gebückt dem Ausgang näherte, war die Haltung von Areghnatha kerzengerade.
Buch II: Forderung zum Kampf aus Tranthars Sicht
„Was wünscht Ihr Euch vom Unterlegenen?“, hakte Areghnatha unvermittelt nach. Ihr Gesichtsausdruck zeigte nicht, was sie von Charruts Worten hielt.
„Um ehrlich zu sein, vermisse ich mein altes Leben. Wenn wir diese Mission abgeschlossen haben und ein freier Tag ansteht, begebe ich mich nach Paluran Stadt. Dort besuche ich ein Feinschmecker-Lokal. Solltet Ihr verlieren, dann begleitet Ihr mich.“
„Es gibt Schlimmeres“, kommentierte die Anwärterin die Forderung, ohne eine Miene zu verziehen. „Wenn Ihr unterliegt, werde ich am ersten freien Tag ebenfalls die Stadt aufsuchen, aber aus einem anderen Grund. Leider musste ich feststellen, ich habe nicht genug Kleidungsstücke für die Akademie eingepackt. Das bedeutet für mich, einen vollen Tag einzukaufen, um die Lücken aufzufüllen. Wenn Ihr verliert, werdet Ihr mich begleiten, und zwar als mein Diener. Verhaltet Euch dann dementsprechend. Ich bin da sehr penibel. Könnt Ihr das akzeptieren?“
Charrut überlegte einen Augenblick.
Tranthar ahnte, dass Areghnathas Forderung einen Haken hatte. Er selbst würde sich nicht darauf einlassen. Aber er beherrschte die Tao-Mun-Technik des waffenlosen Kampfs schließlich nicht. Deswegen würde er sich von vorneherein als Verlierer sehen. Falls der Tarkaner ein guter Kämpfer war, würde er abwägen, wie die Chancen verteilt waren und ob er die Schmach, als Diener agieren zu müssen, akzeptieren konnte. Immerhin war eine Frau der Körperkraft eines Manns unterlegen. Bei Tao-Mun schien es aber eher auf Schnelligkeit und Geschicklichkeit anzukommen. Er war gespannt, wie sich Charrut entscheiden würde.
„Gut“, sagte der Tarkaner schließlich. „Ich bin einverstanden. Drei Durchgänge, dann steht der Sieger fest.“
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