Die Raumakademie Paluran wurde vom Myrth, Velorn IV., am Anfang des 8547. Lichtzyklus in Auftrag gegeben. Antor aus dem Damant Gorathur, der damalige Kommandeur der Garde des Myrths, erhielt die Aufgabe in Form einer Geheimmission, deren Aufbau zu überwachen. Als oberste Priorität stand die Verschwiegenheit auf der Tagesordnung. Es durfte nicht die kleinste Informationen über das Projekt an die Öffentlichkeit gelangen. Der Kernweltadel hätte sonst Protest eingelegt oder schlimmer noch Saboteure geschickt, um den Bau zu verhindern.

Im 12. Monat des 8547. Lichtzyklus wurde die Raumakademie fertiggestellt. Antor, Damant Gorathur, und Vorcass, Karrak Meronir, ebenfalls ehemaliges Mitglied der Myrthgarde waren vom Myrth als Akademieleiter eingesetzt worden. Die Verträge mit den Ausbildern, den Besatzungen der Schulungsraumer, der Verwaltung und den Lieferanten war unter Dach und Fach. Die Adelshäuser, die dem Myrth treu ergeben waren, ließen ihren Nachwuchs auf der neuen Akademie einschreiben. Die Besonderheit von Paluran ist, dass sich hier im Gegensatz zu allen anderen Raumakademien  Randweltadlige, Gildenangehörige von Zerk und  Sternenhändler einschreiben können. Selbst Bürgerlichen wurde es in Ausnahmefällen gestattet, die Ausbildung zum Offizier der Myrthonischen Flotte anzutreten. Dreitausend Kadettanwärter wurden am ersten Tag empfangen. Die Prüfung, die in drei Monaten stattfinden sollte, würde die Spreu von den Vasan-Körnern trennen und die Zahl der zu ernennenden Kadetten drastisch reduzieren.

Allein die Existenz dieser Raumakademie, die ihren Regelbetrieb am 1. Tag, 1. Monat, 8548. Lichtzyklus startete, brachte den Kernweltadel auf die Barrikaden. Doch eine Abstimmung im Unterstützenden Rat und im Licht- und Schattenrat zeigte, dass die Mehrheit der darin vertretenen Adelshäuser bzw. Priester dagegen stimmte, ihr die Berechtigung für den Betrieb zu entziehen.

Doch im Kernweltadel brodelte es unter der Oberfläche. Die Akademie wurde genauestens beobachtet, um bei einer drastischen Fehlentwicklung, sofort einen Stopp des Lehrbetriebs beim Obersten Funken als Gesetzesmaßnahme zu erwirken.

Der Aufbau

Die Raumakademie besteht aus einem Wohn- und Verwaltungsturm, der 400 Meter über dem Grund aufragt und 100 Meter in die Tiefe reicht. Er hat einen Durchmesser von 50 Meter und verfügt über fünf durchgehende Schwebeschächte mit Aufwärts- und Abwärtsröhre. Ein weiter Park, durchsetzt mit Steinplattenwegen, Büschen, Bäumen, Rasen und Blumenbeeten, umgibt den Turm und reicht bis an ein mehrstöckiges Ringgebäude heran, das in 500 Meter Entfernung, dessen Umfassung darstellt. Die Höhe des Rings beträgt 100 Meter und die Dicke 50 Meter. Es reicht bis in 100 Meter Tiefe. Und ist auf allen Etagen durch unterirdische Gänge mit dem Turm verbunden. Die Zimmer der Kadetten und Kadettanwärter sind dort in der 6. Tiefetage untergebracht. Die Messe ist ebenerdig und auch über den Park erreichbar.
Einen Kilometer vom nördlichen Rand des Ringgebäudes entfernt, schließt sich der Raumhafen an, der durch unterirdische Gleitbänder und Schweberstraßen mit der Akademie verbunden ist. Die Abmessung des Landefeldes beträgt 10 km x 10 km. Es ist viel zu groß für zwei Schlachtkreuzer (Grundfläche: 240 m x 240 m), vier Schwere Kreuzer (GF: 160 m x 160 m) , sechs Leichte Kreuzer (100 m x 100 m) und acht Korvetten (40 m x 40 m). Es wurde hier für die Zukunft gebaut, denn der Myrth will in naher Zukunft auf Paluran einen Flottenstützpunkt errichten lassen und diesen an die Raumakademie anschließen. Die Raumhafengebäude wie Kontrollturm, Lagergebäude, Reparaturwerft und Hangars für die Jäger, Zerstörer und Mannschaftstransporter sowie Privatjachten von Besuchern und Akademieleitung, befinden sich an der zur Akademie weisenden Seite. Alle anderen Seiten sind durch einen hohen Energiezaun begrenzt.

Außenbereiche

Zehn Kilometer südlich vom Rand des Ringgebäudes schließen sich drei Fremdweltkuppeln mit je 5000 m Durchmesser an. Sie sind nicht mit der Akademie verbunden und können nur per Schweber erreicht werden. Sie dienen dem Training auf Welten mit giftiger Atmosphäre.

Tal der Tränen

Auf der anderen Planetenseite befindet sich ein Trainingscamp der Akademie. Hier werden die Kadetten auf körperliche Fitness und geistige Flexibilität geprüft. Es kommt auch als Strafvollzug zum Einsatz. Das Training geht bis zur völligen Erschöpfung. Das Camp ist im Vorgriff auf den Flottenstützpunkt gebaut worden. Es soll Angehörige der Bodentruppen auf Einsätze vorbereiten.

Zuständigkeit

Die Raumakademie Paluran ist, wie alle anderen Akademien auch, direkt dem Myrth unterstellt. Für gerichtliche Fragen auf ihrem Territorium ist die Flotte zuständig. Sie greift auf den MGD (Myrthonischer Geheimdienst) zurück, wenn es sich um Spionagefälle oder um Entführungen und Attentate von kriminellen Gruppen handelt. Bei Einzeltäter werden die Flottenkommissare eingeschaltet.
Für die Überprüfung der Raumakademien auf ordnungsgemäßen Betrieb ist als flottenunabhängige Instanz die Myrthonische Verwaltung zuständig. Zwei Lichtzyklen nach der Gründung einer Akademie entsendet sie einen Kommissar mit einer Prüfungsmannschaft für eine dreitägige Überprüfung, danach alle fünf Lichtzyklen.