Myrth Velorn IV. (Buch I)

Das Amt des Myrths ist religiös verbrämt. Es wurde vom Schattengespinst Myrathon-Hel eingeführt, nachdem es Myrthon, die Welt der Schmerzen, erschaffen hatte. Der Myrth verfügt deswegen auch über den Titel „Oberster Hüter der Qualen“. Dieses Amt wird vererbt. Velorn IV wurde als letztes lebendes Mitglied eines etwas entfernteren Verwandtschaftsgrads vom Licht- und Schattenrat und dem Unterstützenden Rat als Myrth bestätigt, nachdem Toryntar I einem Unglück zum Opfer gefallen war.

Ausschnitt aus der Sicht von Araya:

Es war ein kleiner Raum, vollgestopft mit verschlossenen Regalwänden. Im Zentrum stand ein Arbeitstisch mit einer Mini-KI und dahinter saß ein Mann in mittleren Lichtzyklen. Sie erkannte ihn sofort. Es war der Myrth. Die mit einer kristallbesetzten Spange zusammengefassten silberweißen Haare reichten ihm bis zu den Schulterblättern. Vor dem rechten Auge trug er einen silbrig glänzenden Ring, der durch Schwebefelder an seinem Platz gehalten wurde. Unvermittelt wusste sie, mit einer Bewegung seiner Augenbraue konnte er ein energetisches Feld darin projizieren. Wozu es gut war, entzog sich ihrer Kenntnis.
Sein markantes Gesicht mit den eher harten Konturen wirkte jetzt weich, als er aufstand. Er trug eine schwarzgoldene Uniform, so wie seine Garde, nur war der Goldanteil wesentlich höher. Das Zeichen des Herrschers war auf der linken Brust seiner Uniformjacke eingearbeitet: Die blaue Pyramide vor einer goldenen Sonnenscheibe.