Entro aus dem Karrak Santoral

Entro lebt seit wenigen Tagen in der Siedlerstadt Karason auf dem Planeten Torfin im Finnan-System. Seine junge Frau Danora und seine Tochter Saira bedeuten ihm alles. Er ist in der SURF, Schweber- und Roboterfabrik, beschäftigt und soll dort eine neue Schweberlinie für die Verwendung in den nahen Dschungel aufbauen. Sein größtes Problem ist die Stimme in seinem Kopf, die sich willkürlich meldet und ihm körperlichen Missbehagen bereitet.

Ausschnitt:

Imnar nickte und stand auf. »Dann mache ich hier Schluss für heute.«

Entro wollte es ihm gleichtun. Doch ein plötzliches Schwindelgefühl ließ ihn taumeln.

Du bist nicht der, der du bist!, dröhnte es in ihm. Befreie dich! Befreie dich! Befreie dich! Jedes Wort klang lauter als das vorhergehende. Sterne tanzten vor seinen Augen. Seine Hände griffen ins Leere und er stürzte zu Boden, wo er wie betäubt liegen blieb. Wie aus weiter Ferne hörte er jemand auf sich einreden. Doch der Sinn blieb ihm verborgen. Müde schloss er die Augen. Es gelang ihm nicht, zur Ruhe zu kommen.

Irgendwer schüttelte ihn. »Entro«, drang es an sein Ohr, »könnt Ihr mich hören? Antwortet mir!« Die Sterne verschwanden. Imnars Gesicht tauchte vor ihm auf. Es war angespannt, die wenigen Falten auf der Stirn dadurch völlig geglättet. »Was ist geschehen? Habt Ihr wieder Stimmen gehört?«

»Allerdings«, erwiderte Entro. Erneut musste er gegen Gleichgewichtsstörungen ankämpfen. Für Sekunden tanzten Sterne vor seinen Augen. Dann klärte sich sein Blick.

»Das war nicht das einzige Mal, seit wir die Testfahrt abgebrochen hatten? Habe ich recht?«

Entro seufzte. »Am Tag der Lichttränen hat es mich zweimal erwischt. Einmal nach dem Frühstück mit meiner Familie und dann im Freizeitland. Zum Glück wurde ich von keinem dabei gesehen. Dann gestern gleich nach dem Aufstehen.«

Imnar runzelte die Stirn. »Wie Ihr sicher bemerkt habt, nimmt die Häufigkeit zu, in der die Stimme zu Euch spricht. Das Unwohlsein, das Euch dabei begleitet, sollte Euch zeigen, wie ernst die Situation ist. Ihr seid krank, jedoch noch heilbar. Lasst einige Wochen verrinnen und es wird nicht mehr möglich sein, den Prozess umzukehren.«

Was wirst du tun?